Nützliche Tipps zum Ramadan-Fasten

Ramadan, oft als „Sultan der elf Monate“ bezeichnet, ist eine Zeit der inneren Reflexion und spirituellen Hingabe für Millionen von Muslimen weltweit. 

Neben der Veränderung der Ess- und Schlafgewohnheiten beeinflusst das Fasten auch den Stoffwechsel und die Energiereserven des Körpers. 

Mit der richtigen Planung von Ernährung und Flüssigkeitszufuhr können Sie Ihre Energie aufrechterhalten und die Vorteile dieses heiligen Monats in vollem Umfang genießen.

Verständnis Ihrer Ernährungsbedürfnisse

Während des Fastens wechselt der Körper in einen Energiesparmodus und verlangsamt den Stoffwechsel. 

Daher ist es wichtig, nahrhafte Mahlzeiten zu sich zu nehmen, die einen stabilen Energielevel gewährleisten und plötzliche Blutzuckerabfälle verhindern. 

Laut Ernährungswissenschaftlern liegt der Schlüssel in einer ausgewogenen Aufnahme von Proteinen, Kohlenhydraten, Vitaminen und Mineralstoffen sowie einer ausreichenden Flüssigkeitszufuhr.

Die häufigsten Fehler während des Ramadan-Fastens und wie man sie vermeidet

Das Fasten im Ramadan bringt viele spirituelle und gesundheitliche Vorteile mit sich, aber um den Körper richtig funktionieren zu lassen, ist es wichtig, bestimmte Fehler zu vermeiden, die sich negativ auf die Gesundheit und das Energieniveau während des Tages auswirken können.

1. Übermäßiges Essen während des Suhūr

Viele Menschen machen den Fehler, große Mengen an Nahrung zu sich zu nehmen, in der Hoffnung, den ganzen Tag ohne Hunger durchzuhalten. 

Allerdings kann übermäßiges Essen ein Völlegefühl verursachen, die Verdauung verlangsamen und zu einem plötzlichen Anstieg und Abfall des Blutzuckerspiegels führen. 

Stattdessen wird empfohlen, nahrhafte Lebensmittel zu sich zu nehmen, die langfristige Energie liefern, wie z. B.:

  • Vollkornprodukte (Haferflocken, Bulgur, Vollkornbrot) – sie werden langsam verdaut und setzen allmählich Energie frei.

  • Proteine (Eier, Milchprodukte, Nüsse) – sie sorgen für ein langanhaltendes Sättigungsgefühl.

  • Gesunde Fette (Olivenöl, Avocado, Samen) – sie unterstützen die Gehirnfunktion und die allgemeine körperliche Leistungsfähigkeit.

2. Das Auslassen des Suhūr

Der Suhūr ist eine entscheidende Mahlzeit, die dem Körper hilft, Energie für den Tag zu speichern. 

Wenn diese Mahlzeit ausgelassen wird, kann es zu Müdigkeit, Schwindel und Konzentrationsschwäche kommen. 

Zudem steigt das Risiko einer Dehydrierung, da der Körper während des Fastens Flüssigkeit verliert. Eine optimale Vorbereitung des Körpers erfordert eine leichte, aber nahrhafte Mahlzeit mit Proteinen, Ballaststoffen und gesunden Fetten.

3. Unzureichende Flüssigkeitszufuhr

Zu wenig Flüssigkeit kann Kopfschmerzen, Schwindel und ein Gefühl der Erschöpfung verursachen. 

Um dies zu vermeiden, wird empfohlen, zwischen Iftar und Suhūr mindestens 1,5–2,5 Liter Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Die besten Optionen sind:

  • Wasser – die wichtigste Quelle der Hydration.

  • Kräutertees – wie Kamille oder Minze, die den Magen beruhigen und die Verdauung fördern.

  • Kefir und Joghurt – sie unterstützen die Darmflora und beugen Dehydrierung vor.

Auch Getränke, die die Dehydrierung fördern, wie kohlensäurehaltige Getränke und übermäßiger Kaffeekonsum, sollten vermieden werden.

Was sollte man essen und was vermeiden?

Die richtige Ernährung während des Ramadan kann das Energieniveau erheblich verbessern und das Fasten erleichtern. Es ist wichtig, Lebensmittel zu wählen, die den Blutzuckerspiegel stabilisieren und für ein langanhaltendes Sättigungsgefühl sorgen.

Empfohlene Lebensmittel für den Suhūr

  1. Verschiedene Käsesorten (Feta, Gouda, Balkan-Käse) – eine gute Quelle für Eiweiß und Kalzium, das die Muskelkraft und die Knochengesundheit unterstützt.
    Sehen Sie sich unser Käseangebot an.

  2. Milchprodukte (Kefir, Joghurt) – sie verbessern die Verdauung und fördern eine gesunde Darmflora.

  3. Trockenfrüchte und Nüsse (Datteln, Walnüsse, Mandeln) – sie liefern langanhaltende Energie und sind reich an essenziellen Vitaminen und Mineralstoffen.

  4. Vollkornbrot, Bulgur oder Couscous – sie haben einen niedrigen glykämischen Index, helfen den Blutzuckerspiegel zu stabilisieren und verhindern plötzliche Hungergefühle.

Lebensmittel, die man einschränken sollte

  1. Verarbeitete Lebensmittel mit hohem Salzgehalt (z. B. Wurstwaren, Chips) – sie erhöhen das Durstgefühl während des Tages.

  2. Süßigkeiten und Weißbrot – sie verursachen schnelle Blutzuckerschwankungen, die zu plötzlicher Müdigkeit und Schwäche führen können.

  3. Zu viel Koffein (Kaffee, schwarzer Tee, Energy-Drinks) – es kann zur Dehydrierung beitragen, da es harntreibend wirkt und die Flüssigkeitsausscheidung erhöht.

Durch die richtige Auswahl der Lebensmittel und das Vermeiden dieser häufigen Fehler kann das Fasten gesünder und einfacher werden, sodass der Körper den ganzen Tag über hydratisiert und voller Energie bleibt.

Wie bricht man das Fasten richtig?

Ernährungswissenschaftler empfehlen, das Fasten schrittweise zu brechen, um Verdauungsprobleme zu vermeiden:

  • Beginnen Sie mit einigen Datteln und einem Glas Wasser – dies hilft, den Blutzucker zu regulieren.

  • Fahren Sie mit einer leichten Mahlzeit wie Suppe oder Salat fort, um den Magen auf das Hauptgericht vorzubereiten.

  • Die Hauptmahlzeit sollte eine Kombination aus Proteinen, gesunden Fetten und komplexen Kohlenhydraten enthalten – zum Beispiel gekochtes oder gegrilltes Fleisch mit Gemüse und Vollkornbeilagen.

Ramadan-Süßspeisen – Genuss in Maßen

Traditionelle Desserts wie Baklava sind ein fester Bestandteil des Iftar, sollten jedoch in Maßen genossen werden. 


Experten empfehlen, sie nach der Hauptmahlzeit zu essen, um plötzliche Blutzuckerspitzen zu vermeiden. 

Statt stark gesüßter Varianten können Sie Alternativen mit Honig und Nüssen ausprobieren, die nährstoffreicher sind.

Anpassung der körperlichen Aktivität

Sport während des Ramadan kann eine Herausforderung sein, aber mit der richtigen Planung können Sie aktiv bleiben:

  • Leichte Übungen wie Yoga, sanftes Dehnen oder Spaziergänge am Abend nach dem Iftar.

  • Reduzieren Sie die Intensität des Trainings um 30 % – wenn Sie an intensives Training gewöhnt sind, verringern Sie während des Fastens die Belastung.

  • Flüssigkeitszufuhr ist entscheidend – gleichen Sie den Elektrolytverlust mit Mineralwasser oder Kefir aus.

Fazit

Mit einer ausgewogenen Ernährung, ausreichender Flüssigkeitszufuhr und angepassten Aktivitäten können Sie während des gesamten Ramadan Ihre Energie und Gesundheit bewahren. 

Wählen Sie hochwertige Lebensmittel, die langanhaltende Energie liefern, vermeiden Sie übermäßiges Essen und konzentrieren Sie sich auf ein schrittweises Fastenbrechen. 

Ramadan ist nicht nur eine Zeit des Fastens, sondern auch eine Gelegenheit, Körper und Geist zu stärken!